KMG Zumbrock: Debüt auf der Area30
Serviceverbund
für Küche und Handwerk
Pressemeinung: Auszug aus der Möbel Kultur 06/2019
Nach fast 20 Jahren ist KMG Zumbrock vor die Öffentlichkeit getreten. Dabei gehören immerhin 300 Mitglieder dem Küchenverbund an. Mit der Premiere in der Area30 und einer kleinen digitalen Revolution soll nun das Eis gebrochen werden – um weitere Fans für das Konzept zu gewinnen
„Jetzt haben wir die Größe erreicht, die uns den Spielraum für neue Möglichkeiten schafft“, erklärt Prokurist Rudolf Siemens. Zur Jahrtausendwende hatte Geschäftsführer Hans-Ulrich Zumbrock die Küchen Marketing Gesellschaft – kurz KMG – gegründet, um Einkaufsvorteile für kleine und mittlere Küchen-Vermarkter insbesondere mit handwerklichem Background zu bündeln. Heute sind es immerhin 300 Partner. Die Mehrheit (über 70 Prozent) sind immer noch Schreiner, aber auch andere Küchenstudios sind dazu gekommen. Parallel zum Wachstum der Standorte (allein 120 in den letzten zehn Jahren) vervierfachte sich der Umsatz. „Weil wir immer professioneller im Verkaufen werden,“ betont Siemens stolz. Seit 1. Juli sind die ersten Mitglieder und sechs Lieferanten auch der Zentralregulierung angeschlossen, was künftig mit der Schweizer Interval AG noch weiter ausgebaut werden soll.
Mit nur sieben Kollegen engagiert sich das Team um Hans-Ulrich Zumbrock dafür, die Kosten möglichst gering zu halten und trotzdem ein Höchstmaß an Mitgliederservice zu bieten, zum Teil in Kooperation mit externen Unternehmen und sogar mit Alleinstellung. Dazu zählt beispielsweise das KMG Produktnavi. Ein Tool, das die Bestellung von Geräten und Spülen erleichtert, indem es nach festen Suchkriterien das passende Produkt findet. Seit fünf Jahren hat sich zudem der KMG-Blockverrechner etabliert und wird als Onlinetool extrem stark genutzt. „Das Problem ist, dass der Schreiner ein hohes handwerkliches Know-how hat, aber nicht immer ein Küchenplanungsprogramm,“ weiß Siemens. Und selbst mit Software falle es vielen schwer, die Preise optimal zu berechnen. Hier will der Verband eine Brücke schlagen und mehr Sicherheit vermitteln. Sowohl Zumbrock als auch Prokurist Siemens wissen aus ihrer eigenen beruflichen Vergangenheit, wovon sie sprechen. Während der Gründer (heute 66), von Hause aus Tischler und Kaufmann, brachte Siemens Erfahrungen als Schreiner, Monteur, Außendienstler und Studioinhaber mit, als er 2009 bei KMG startete.
Der gemeinsame Nenner war das Ziel, in einem gesättigten Markt unter Gleichgesinnten zusammenzustehen. Nach dem Tenor: „Handwerker verkaufen sehr hochwertige Küchen, sind auf Qualität bedacht, aber brauchen eine besondere Unterstützung.“
Immerhin sind Schreinerküchen heute aus Kundensicht durchaus gefragt, sei es aus Vertrauensverlust nach dem Umgang mit unerfahrenen Verkäufern oder weil die offene Wohnraumplanung im Trend liegt.
So entwickelten sich die Leistungen immer mehr zum Full-Service: Unter dem Titel „Inspiration Küche“ gibt es ein Ausstellungskonzept mit entsprechendem Marketing inklusive Onlineportal. Weitere Kommunikationsmittel sind ein Küchen-Magazin, ein eigenes Kochbuch und Themen-Flyer. Auch die Datenpflege für die Küchenplanungsprogramme übernimmt die Zentrale, individuell für jeden Händler nach dessen Optionen und Prioritäten hinsichtlich der Hauptlieferanten und Kalkulationsvorgaben. Monatliche Bonus-Infos mit linearer Hochrechnung für das ganze Jahr verschaffen den Mitgliedern den kaufmännischen Überblick. Dies alles ohne monatliche Beiträge, nur 500 Euro Einstand sind zu zahlen. Denn die Kosten werden meist über Lieferantenkooperationen ausgeglichen.
Die stärksten Küchenmöbelhersteller seit jeher sind bei KMG Nobilia und Nolte, aber seit einigen Jahren gehören auch Häcker, Schüller und Bauformat ebenso wie Rotpunkt, Kuhlmann und Artego zum Pool. Mit dem Auftritt in der Area30 nahm die KMG nun das erste Mal an der Küchenherbstmesse in Ostwestfalen teil. Natürlich auch mit dem Ziel, neue Mitglieder zu gewinnen. Aber nicht nur, wie Siemens betont. Denn genauso galt es, die Chance zu nutzen, bestehende Partner in Löhne zu treffen – alternativ zur JHV, die bislang in Schloß Neuhaus abgehalten wurde.
In Löhne wurde außerdem das neueste Highlight präsentiert: der „KMG-KüchenScreen“. Dazu heißt es: „Eine kleine App revolutioniert die Küchenbranche, denn durch dieses Tool steht unseren KMG-Partnern die ganze Katalogwelt unserer Lieferanten zur Verfügung. Egal ob auf dem Handy, iPad oder Laptop.“ Und dies bedeute weniger Schleppen und leichteres Handling der Sortimente für die volle Konzentration auf das Kundengespräch. 2020 werden 50 Kataloge erfasst sein. Wie beim konventionellen ePaper kann das Mitglied bei der App auf bekannte Inhaltsverzeichnisse zugreifen oder kommt über Volltextsuche ans Ziel. Außerdem werden die Informationen künftig mit einer Bildergalerie und Erklärvideos verlinkt. HEIKE LORENZ